Am 13. Mai 2023 haben fünf Rettungshaie der DLRG Ortsgruppe Schortens-Jever e.V. an den Landesmeisterschaften Freigewässer in Wietmarschen am Lohner See teilgenommen. Bei gerade mal 15 Grad Wassertemperatur mussten die Rettungssportler und Sportlerinnen in verschieden Disziplinen, mit Rettungsbrett, mit dem Rettungskajak, aber auch schwimmend im See  400 bis 700 Meter lange Parcours absolvieren. Im Oceanwoman bzw. Oceanman, dem Rettungstriathlon, sogar alle Disziplinen direkt hintereinander. Das Gute war, dass an diesem Tag herrlich warmes Wetter mit Sonnenschein war, sodass die kalte Wassertemperatur für alle nicht ganz so herausfordernd war, wie an den Trainingstagen zur Vorbereitung.

Der erste Start war an diesem Morgen gegen 8 Uhr. Die Damen haben mit Beach Flags begonnen und die Herren mit den Disziplinen auf dem See. Die beiden jüngsten am Start waren Leonora Wegner und Maximilian Bergmann beide Altersklasse (AK) 12. Sie mussten vier Disziplinen absolvieren, von denen die drei punktbesten in die Dreikampfwertung eingingen. Dazu gehörten der Beach Flags, Beach Run, Board Race und Surf Race. Maximilian konnte sich bei allen Disziplinen gegen seine Konkurrenten durchsetzen und gewann alle Strecken für sich. Ähnlich lief es bei Leonora, die nur beim Beach Flags auf dem 2. Platz landete und sich über die anderen drei Strecken den Sieg nicht nehmen ließ. Somit konnte beide am Ende des Tages den Landesmeistertitel für sich verbuchen.

In den älteren AK waren die Fellensiek Schwestern am Start. Milena in der AK 15/16, Svea in der AK 17/18 und Talea in der offenen AK. Die drei haben fünf Disziplinen absolviert, wo die vier Punkbesten im Mehrkampfergebnis gewertet wurden.

Milena holte sich den Landesmeistertitel in der AK 15/16. Sie siegte im Ski Race, Surf Race und Oceanwomen, im Board Race wurde sie zweite und im Beach Flags wurde sie disqualifiziert wegen eines Frühstarts, so dass diese Strecke aus ihrer Wertung raus viel.  Bemerkenswert war, dass sie in ihren Disziplinen, wo sie gesiegt hat, deutlichen Abstand zu ihren Konkurrentinnen hatte. Diesen hatte sie nicht nur zu denen in ihrer Altersklasse, sondern auch zu den 17/18-jährigen Damen, da die beiden Altersklassen gemeinsam gestartet sind. Im Surf Race und Ocean Women kam sie direkt nach ihrer Schwester Svea ins Ziel und war damit schneller als die elf weiteren 17/18-jährigen Starterinnen. Im Surf Ski waren auch nur ihre Schwester Svea und eine weitere Konkurrentin aus der AK 17/18 vor ihr im Ziel.

Auch Svea konnte den Landesmeistertitel für sich verbuchen, sie siegte mit Abstand über den Strecken Surf Ski und Surf Race. Im Board Race wurde sie zweite und im Beach Flags sechste. Im Ocean Women hatte sie sich einen riesigen Vorsprung  zu allen anderen ausgebaut. In dieser auch Königsdisziplin genannten Disziplin im Rettungssport, wurde zuvor am Morgen die Reihenfolge gelost. Somit sind die Rettungssportlerinnen zuerst mit dem Rettungsbrett auf die 600m lange Strecke gestartet, nach einer Laufstrecke anschließend mit dem Rettungsski 700m gepaddelt, um dann nach einer weiteren Laufstrecke 400m zu schwimmen und am Ende noch ins Ziel zu sprinten. Leider ist Svea in dieser Disziplin ein für sie schwerwiegender Fehler passiert, sie hat auf der ersten Laufstrecke eine Wendeflagge nicht umrundet und wurde daher am Ende disqualifiziert. Nach dieser großen Enttäuschung war die Freude am Ende doppelt so groß, dass sie trotzdem mehr Punkte in der Mehrkampfwertung hatte als ihre Konkurrentinnen und den Landesmeistertiter errungen hat.

Talea startete erstmalig in der offenen AK und hatte unter ihren acht Konkurrentinnen, eine sehr starke Konkurrentin, die sich auf die Freigewässer Disziplinen spezialisiert hat. Talea siegte im Surf Race und platzierte sich auf dem 2. Platz im Beach Flags, Board Race und Oceanwoman, im Ski Race war sie als dritte im Ziel. Im Gesamtergebnis konnte sie dann den Vizelandesmeistertitel für sich verbuchen.

Aufgrund der hervorragenden Ergebnisse der fünf Rettungshaie, haben sie den Wanderpokal für die beste Ortgruppe verliehen bekommen und diesen mit nach Schortens-Jever nehmen können. Nach der Siegerehrung hat die Landestrainerin noch die Sportler und Sportlerinnen nominiert, die sich für den Junioren Rettungspokal (JRP) qualifiziert haben. Dieses ist der größte Wettkampf im Junioren Bereich in Deutschland. Dort treten die Junioren-Mannschaften der einzelnen Landesverbände im Pool sowie im Freigewässer gegeneinander an. Nominiert werden aus jedem Landesverband  die jeweils sechs besten Damen und Herren im Alter zwischen 14 und 18 Jahren. Die Veranstaltung wird dieses Jahr vom 24. bis 27. Juni in Braunschweig ausgetragen. Dieser Wettkampf dient zusätzlich als Qualifikationswettkampf für die Juniorenmannschaft, die bei der Europameisterschaft vom Bundesverband starten wird. Zur großen Freude wurden Svea und Milena für das 12-köpfige Team Niedersachsen nominiert. Svea nimmt als erfahrene Athletin nun schon zum dritten und letzten Mal daran teil, für Milena ist es das erste Mal.